Bürgerdialog Grubenwasser
RAG-Experten standen Rede und Antwort zum Grubenwasserkonzept Saar

Die RAG an der Saar suchte erneut den Bürgerdialog und lud nach Duhamel ein. Die Repräsentanz war sehr gut besucht, als RAG-Regionalbeauftragter Saar Uwe Penth den Abend eröffnete. Er betonte, wie wichtig der kommunikative Austausch zu dem doch recht komplexen Thema Grubenwasseranstieg weiterhin sei. „Die RAG hält für diese Herausforderung in der Nachbergbau-Ära auch eine nachhaltige Lösung bereit. Davon sind wir überzeugt und beantworten gerne Ihre Fragen. Ich freue mich sehr, dass so viele Gäste unserer Einladung gefolgt sind“, so Penth.  

Dr. Michael Drobniewski, Leiter der Grubenwasserhaltung, gab einen kurzen Rückblick auf die Schwerpunkte des Erörterungstermins, zu dem im Juni insgesamt nur rund 200 Bürger nach Ensdorf kamen. „Heute können Sie außerhalb dieses formellen Rahmens Ihre Anliegen vorbringen und mit uns diskutieren“, bot Drobniewski an. Die Gäste machten regen Gebrauch davon.

Die meisten Fragen betrafen eine mögliche Gefährdung des Trinkwassers, der Bäche und der Saar durch Grubenwasser sowie eine Vernässung der Region oder Bergschäden an Häusern in Folge des Anstiegs. Erstmals beteiligte sich auch Dr. Bastian Reker von der Technischen Hochschule Georg Agricola in Bochum an einer solchen Gesprächsrunde und brachte im Podium eine neue Perspektive ein. Er arbeitet im Forschungszentrum Nachbergbau und berichtete von Erfahrungen mit Grubenwasseranstiegen in Europa und USA. Rekers Ausführungen zum internationalen Kontext folgten auch die anwesenden Landtagsabgeordneten Günter Heinrich (CDU), Petra Berg und Reiner Zimmer (beide SPD) mit großem Interesse.

Die RAG-Experten verwiesen zudem auf mehrere Gutachten, die seit der Vorstellung des Konzeptes erstellt wurden. Demnach ist die geplante erste Phase des Grubenwasseranstiegs umweltverträglich. Entgegen vieler Spekulationen gäbe es noch keinen festen Zeithorizont der RAG für Phase 2, unterstrich der Regionalbeauftragte. Die kontrollierte Zusammenlegung von zwei der momentan fünf Wasserhaltungen, nämlich Reden und Duhamel, sei erst einmal vorrangige Aufgabe. „Dies entlastet 70 Flusskilometer von Grubenwasser und stellt den natürlicheren Zustand wieder her“, so Penth. Im Anschluss an die 90-minütige Diskussion nutzten viele noch das Treffen für den persönlichen Gedankenaustausch.