Die Halde Duhamel

Die Halde Duhamel ist mit 150 Metern eine der höchsten Bergehalden des Saarlands. Sie ist eine Landmarke, die sich in den vergangenen Jahren verändert hat und das auch heute noch tut.

Vom Spitzkegel zum Tafelberg

Die ersten Berge – Nebengestein bei der Kohleförderung – fielen in Ensdorf beim Abteufen des Schachts 1913 an. Doch erst als die Nassaufbereitung 1961 in Betrieb ging und so die Fördermengen an Kohle erheblich stiegen, wuchs die Menge an Bergen. Ihre heutige Form hatte die Halde also nicht von Anfang an. Nach der ersten Aufschüttung in den 1960er Jahren sah sie aus wie ein Spitzkegel. Erst in den 1980er Jahren, nachdem die Halde über spezielle Bandanlagen weiter Richtung Osten über die vorgelagerten Absinkweiher hinweg aufgeschüttet wurde, erhielt sie ihre heutige einem Tafelberg ähnliche Form.

Rückkehr der Natur auf die Halde

Bereits 1982 begann ihre Renaturierung. Damals stand die Begrünung im Mittelpunkt. Heutzutage legt man bei der Gestaltung von Halden jedoch darauf Wert, sie als Zeugnisse der Industriekultur in ihrer ursprünglichen Ästhetik und schwarzen Optik zu bewahren. Deshalb ist die Halde Duhamel heute zur Hälfte grün, der Rest ist schwarz geblieben und der natürlichen Rückeroberung durch die Natur überlassen. Zahlreiche Pflanzen und Tiere wurden hier inzwischen wieder heimisch. Seit 2004 ist die Halde mit neu angelegten Wanderwegen für die Öffentlichkeit teilweise zugänglich.

Historische Fotos von Anstrengungen zur Begrünung der Halde

Historische Aufnahme der Halde Duhamel in Ensdorf.

Historische Aufnahme der Halde Duhamel in Ensdorf.

Historische Luftaufnahme der Halde Duhamel in Ensdorf.

Historische Luftaufnahme der Halde Duhamel in Ensdorf.

Historische Aufnahme der Begrünung der Halde Duhamel in Ensdorf

Historische Aufnahme der Begrünung der Halde Duhamel in Ensdorf.

Das Plateau der Halde Duhamel

Das Plateau der Halde Duhamel.

Anlage Duhamel 2017

Anlage Duhamel 2017.

Ort der Freizeit und Erholung

Heute lockt Duhamel Wanderer und Spaziergänger an, bei gutem Wetter starten vom Haldenplateau Gleitschirmflieger. Die abwechslungsreiche Landschaft, grün und baumbestanden auf der Westseite, karg und außergewöhnlich im Osten, macht die Halde zu einem interessanten Ausflugsziel. Außerdem bauen Hobby-Winzer, zumeist ehemalige Bergleute, am Südhang der Halde Wein an.

Winzer

Neues Wahrzeichen der ehemaligen Bergbauregion

Im September 2016 wurde das Saarpolygon in Erinnerung an 260 Jahre Steinkohlenbergbau im Saarland feierlich eröffnet. Die 30 Meter hohe Skulptur ist begehbar, von der Aussichtsplattform haben Besucher einen weiten Ausblick auf die Landschaften, die der Bergbau mitgeprägt hat. Aber auch die Skulptur selbst, deren Form sich je nach Perspektive zu wandeln scheint, ist weithin sichtbar – und ist heute ein Wahrzeichen der ehemaligen Bergbauregion.

Für die Folgenutzung der Tagesanlage und der Bergehalde Duhamel haben die Gemeinde Ensdorf und die RAG Montan Immobilien in einem gemeinsamen Prozess mit Bürgern, Planern und Experten einen Masterplan entwickelt. Als Teil der Entwicklung des Zukunftsstandortes wurde auf der Halde das Saarpolygon errichtet.

Freizeitgestaltung auf der Halde