Neue Form der Landschaftspflege gestartet

Pressemeldung   2. Oktober 2018, Ensdorf  – Aubrac-Rinderherde in Fürstenhausen eingetroffen

Aubrac-Rinder in Fürstenhausen

Die Landschaftsagentur Plus GmbH hat im Auftrag der RAG Aktiengesellschaft und der RAG Montan Immobilien ihr erstes Beweidungsprojekt im Saarland umgesetzt. Die Ansiedlung einer Aubrac-Herde steht im Zusammenhang mit den Sanierungen des ehemaligen Saarland-Raffineriegeländes in Völklingen und der Halde Lydia in Quierschied. Um die dortigen Eingriffe in Natur und Landschaft auszugleichen, wurde diese Fläche in Völklingen-Fürstenhausen einer naturnahen Bewirtschaftung zugeführt.

Gestern konnten sich Reinhold Jost, Minister für Umwelt und Verbraucherschutz des Saarlandes, und Christiane Blatt, Oberbürgermeisterin von Völklingen, ein Bild vor Ort machen.

Für Minister Jost ist ein solches Projekt effektive Naturschutzarbeit. „Die Weidetiere leisten auf natürliche Weise einen Beitrag für die Erhaltung unserer Kulturlandschaft und bewahren damit auch den Lebensraum für viele Tier- und Pflanzenarten.“

„Ein gut durchgeführtes Beweidungsprojekt führt zu einer größeren Artenvielfalt und dazu erhöht es auch noch die Attraktivität des städtebaulichen Umfeldes“, freute sich Oberbürgermeisterin Blatt.

Die RAG Montan Immobilien als Grundstückseigentümer hatte im Vorfeld geprüft, ob eine gewerbliche Nutzung auf der Tagesanlage in Frage kommt. Aufgrund der schwierigen Erreichbarkeit und der Nähe zum Wohngebiet kam sie zu dem Ergebnis, dass eine sinnvolle gewerbliche Entwicklung am Standort derzeit schwierig darstellbar ist. So stellt der Solarpark eine sinnvolle Alternative dar. Zumal er als Zwischennutzung für einen begrenzten Zeitraum langfristig einen neuerliche Überprüfung der gewerblichen Nutzbarkeit offen hält. 

„Für die Sanierungen mussten wir u.a. der Heidelerche ein neues Biotop schaffen“, erläuterte Rudolf Krumm, Prokurist der RAG Montan Immobilien. Hierzu wurde das benachbarte Areal auf einer Fläche von 13 Hektar vorbereitet. Gerade die Heidelerche, ein Bodenbrüter, bevorzugt eine halboffene, strukturierte Landschaft in sonniger Lage mit teilweise Sing- und Beobachtungswarten. Waldrandnähe und lückige Vegetation, dazu trockensandige und vegetationsfreie Offenflächen sind weitere Voraussetzungen.

Martin Strauß, Geschäftsführer Landschaftsagentur Plus, (links) informierte Oberbürgermeisterin Christiane Blatt sowie Minister Reinhold Jost (3.v.l.) über das Beweidungskonzept. Auftraggeber Rudolf Krumm (2.v.r.) und Frank Bessoth (rechts), der örtliche Landwirt.